Mit was fütterst du deinen Geist?
Immer mehr Menschen ist das Thema gesunde Ernährung wichtig.
Viele reduzieren ihren Zucker- und Alkoholkonsum, essen weniger Fastfood und verarbeitete Lebensmittel und kümmern sich um ihre körperliche Fitness.
Diese Auseinandersetzung mit der eigenen körperlichen Gesundheit ist gut und wichtig.
Aber wie sieht es mit der geistigen Ernährung aus?
Gerade in Zeiten wie diesen, wo die Welt ein immer unsicherer Ort zu werden scheint, ist es mindestens genauso wichtig, mit was wir unseren Geist füttern.
Die täglichen Nachrichten zum Weltgeschehen in Bezug auf politische, wirtschaftliche, klimatische und gesellschaftliche Entwicklungen, verunsichern viele Menschen.
Umso mehr kommt es auf die geistige Ernährung an.
Der tägliche Umgang mit Social Media ist für Viele normal geworden. Leider hat das aber auch dazu geführt, dass wir (wie beim Fastfood) versucht sind schnelle Nachrichten zu konsumieren.
Dabei lernt der Algorithmus anhand unserer Benutzung schnell, was wir vermeidlich sehen wollen. Wir bekommen mehr von dem vorgeschlagen, was wir am häufigsten anschauen.
Es liegt in der Natur des Menschen, dass uns Negatives mehr anzieht als Positives.
Rein evolutionsbiologisch macht das Sinn. Denn in der Steinzeit war es nicht hilfreich sich am Sonnenuntergang zu erfreuen, aber sich auf die Spuren des Säbelzahntigers zu konzentrieren, schon.
Somit werden wir auch heute noch von Schreckensnachrichten mehr angezogen, als uns vielleicht lieb ist.
Aber wir können lernen unseren Fokus bewusst weg von negativen Schlagezeilen zu lenken und darauf zu achten aus welchen Quellen wir unsere Informationen beziehen.
Tik Tok und Instagram zum Beispiel sind kein gut recherchierter, seriöser Journalismus, der uns ein gutes Gesamtbild geben kann. Denn dazu ist mehr nötig als ein paar Sekunden oder eineinhalb Minuten Informationen.
Auch Diskussionen zu führen oder anzuschauen über Dinge, die passieren KÖNNTEN, kann uns verunsichern oder sogar ängstigen. Denn das Nachdenken über mögliche Szenarien (vor allem über solche auf die wir selbst keinen Einfluss haben), kann unsere Sorgen und Ängste steigern.
Denn genauso wie schlechte Ernährung dem Körper schaden kann, kann zu viel Negativität unserem Geist schaden.
Wer schon morgens negative Nachrichten konsumiert, kann nicht mit positiven Vibes in den Tag starten.
Und zu viele negative Reportagen, Nachrichten oder Diskussionen am Abend beeinträchtigen unseren Schlaf auf die gleiche schlechte Weise, als wenn ich mich vor dem Schlafengehen mit Fastfood vollstopfe.
Das heißt nicht, dass wir die Augen vor der Welt verschießen sollen, aber wir können auf die Qualität unserer geistigen Nahrung und auf die Menge an negativen Informationen achten, so wie wir auf die Qualität und die Menge unserer körperlichen Nahrung achten.